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Wild Irish - Cillian


Rezension
Wild Irish - Cillian
Band 1 der Wild Irish-Trilogie
C. M. Seabrook

Danke an Lesejury und lYX digital für das Rezensionsexemplar, das ich während einer Leserunde lesen durfte.

* Vorsicht Spoiler! *

Delaney reicht es.
Erst muss sie miterleben, wie ihre Schwester vor ihren Augen stirbt und dann erwischt sie ihren Verlobten auch noch mit einer anderen im Bett.
Kurzentschlossen packt sie die Koffer und fliegt nach Irland - sie will etwas machen, von dem ihre Schwester schon immer geträumt hat.
Delaney arbeitet die Bucket List ihrer Schwester ab - zumindest ist das der Plan.
Dieser Plan wird aber von den Iren Cillian durchkreuzt, der es nicht für notwendig hält, auf seiner eigenen Straßenseite zu fahren und Delaney schnurstracks auf eine Wiese befördert.
Ist ja klar, dass Delaney erst mal mit zu ihm kommt - irische Gastfreundschaft 😉
Was der mürrische Raser allerdings verschweigt ist, dass er der Sänger der berühmten Band Wild Irish ist.
Eine Band, die vielleicht wegen eines Streits mit seinem Bruder bald der Vergangenheit angehören wird.
Trotz allem fliegen zwischen den Beiden von Anfang an die Fetzen - und auch die Funken.
Aber was wird ohne Auto jetzt aus der Liste von Delaney?
Und wie funktioniert die Sache mit der Wohngemeinschaft?
Aber die noch größere Frage lautet wohl - Werden sie es schaffen die Funken zu löschen oder werden die Flammen auflodern?



Ich finde die Idee der Story ist richtig toll.
Delaney bricht Hals über Kopf auf - ohne Plan, ohne Ziel.
Sie möchte die Bucket List ihrer Schwester abarbeiten. Es ist sozusagen das Letzte, das sie zusammen mit ihrer Schwester tun wird, auch wenn diese nicht mehr bei ihr ist.
Aber da taucht plötzlich Cillian auf und ihre Geschichten kollidieren in einem wirklich spannenden Aufprall - im wahrsten Sinne des Wortes.
Es ist gleich ab Seite 1 lustig und sehr kurzweilig.
Man kommt gleich in die Geschichte rein und wird gut abgeholt.
Ich konnte wirklich ein paar sehr schöne Stunden mit Delaney und Cillian verbringen - aber das war es dann auch schon, denn es fehlen einfach ein paar Seiten.
Wild Irish hätte einfach noch ein bisschen Zeit gebraucht. 
Alles ist zu schnell passiert und dadurch erschienen mir dann manche Dinge zu kitschig und vor allem auch unlogisch.
Man erfährt zu wenig über die Gefühle und Beweggründe der Beiden, vor allem Cillian geht in diesem Buch etwas unter.
Nehmen wir z.B. mal das Ende der Geschichte: Was hat Cillian in der Zwischenzeit gemacht? Wenn wir wissen würden, dass er vor Herzschmerz zergehen würde (Vorsicht Übertreibung 😉) dann würden wir alle verstehen, dass er ihr bei der erst besten Gelegenheit einen Antrag macht - so war das einfach nur zu schnell.
Ich mein unerwartet schön und gut, aber das hatte keinen Kontext. Vor allem passt es auch nicht zu den Beiden. Ich hätte sie nicht so eingeschätzt, dass sie sich so schnell in eine Ehe stürzen würden - vor allem Delaney nach der Sache mit ihrem Ex und nachdem sie von Cillian so oft so heftig verletzt wurde.

Aber auch abgesehen von der Schnelligkeit gab es ein paar Dinge, die ich etwas unlogisch und unpassend fand.
1. Wieso kann sie niemanden außer ihre Eltern anrufen? Hat sie keine Freunde? Das ist dann doch etwas traurig, aber damit komme ich noch klar.
2. Wieso trinken alle so viel Alkohol - bzw. Cillian. Klar, er wurde verletzt, aber muss ich deshalb direkt nach dem Aufstehen zur Flasche greifen?! Das ist dann doch etwas übertrieben.
Und da alle guten Dinge 3 sind kommt jetzt 3:
3. WIESO REDET NIEMAND MITEINANDER? Sowohl Cillian und Delaney, als auch Cillian und sein Bruder.
Es könnte alles so viel schöner sein, wenn sie einfach mal den Mund aufmachen würden und vor allem sich auch gegenseitig zuhören würden.
Das hat mich regelrecht wahnsinnig gemacht.

Auch wenn das jetzt ziemlich schlecht klingt habe ich die Story echt gemocht.
Klar es gab ein paar Kritikpunkte, aber wenn Wild Irish nicht so kurz gewesen wäre, wäre alles halb so wild gewesen.
So hat mir ein bisschen die Logik und der rote Faden gefehlt.
Außerdem konnten sich die Gefühle nicht wirklich entwickeln, wodurch dann z.B. der Antrag unlogisch wurde - und vielleicht hätten ein paar Leute mal miteinander geredet, wenn sie noch ein paar Seiten mehr Zeit gehabt hätten.

Für Zwischendurch war es ein ganz süßes Buch  und ich werde mir auch den zweiten Band holen, weil ich wissen will, wie es mit der Band weitergeht, aber es gehört leider nicht zu meinen Highlights - obwohl die Story das Potential dazu hätte.






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