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His Secretary

Rezension

His Secretary ~ Ich bin dein Boss
May Newton


Danke an den Federherz Verlag und May Newton für das Rezensionsexemplar durch das Herzlesen.


* Vorsicht Spoiler! *


Pearl Norris und Cameron Franklin.
Eine Kombination, die von der ersten Sekunde an nicht gerade harmonisch ist.
Was aber passiert, wenn die beiden sich an einem Ort treffen, an dem sie beide ein Geheimnis offenbaren?
Ein Geheimnis, von dem sie nicht wollten, dass der andere es erfährt.
Aber dieses Geheimnis bringt sie auch zusammen - und sie kommen sich näher.
Pearl wird unerwartet eine Schwachstelle des Topanwalts.

Als Pearl in Lebensgefahr schwebt muss Cameron sich entscheiden, ob er dieser Schwäche nachgeben und sie retten will oder ob er sie ihrem Schicksal überlässt.


Und nicht nur Pearl und Cameron bekommen in "His Secretary" eine Chance - auch Summer (die gute Seele der Kanzlei) darf ihre Geschichte erzählen:

Summer hat sich ein neues Leben aufgebaut.
Blake Carter möchte sie in diesem Leben nicht mehr sehen - doch er taucht trotzdem auf und steht plötzlich im Eingangsbereich der Kanzlei.
Er ist immer noch so unverschämt, unhöflich und arrogant wie früher und sie verspricht sich, ihn dieses Mal nicht an sie heranzulassen - weder emotional noch körperlich.
Aber das ist leichter gesagt als getan, denn die Gefühle von früher sind nicht verschwunden. Sie sind immer noch da und hoffen, dass Blake sich in all den Jahren der Trennung verändert hat.

Werden Summers tot geglaubte Gefühle Recht haben oder wiederholt sich die Vergangenheit?


"Einen Menschen lernt man kennen, verliebt sich, und es wäre töricht, zu versuchen, ihn nach eigenen Vorstellungen zu verändern."



Dieser Roman ist praktisch 2in1 - das hatte ich nicht erwartet, fand es aber richtig schön, Summers Geschichte zu erfahren.
Mich hat das aber auch irritiert.
Zuerst einmal passt der Titel dann nicht mehr dazu - es wäre schön, wenn auf der Seite von Summer & Blake (bei der das Special beginnt) eine neue Überschrift oder auch einfach nur 'Special' stehen würde. Ich habe nämlich erst jetzt beim Schreiben der Rezension herausgefunden, dass es ein Special ist und dann hatte ich irgendwie einen Aha-Moment,...
Jetzt wo ich weiß, dass es ein Special ist, stört mich die Länge auch nicht mehr. Vorher hätte ich es schön gefunden, wenn Summer und Blake ein paar Seiten mehr und wir Leser ein paar Kapitel aus Blakes Sicht bekommen hätten. Mit dem Wissen, dass es eben ein Special ist, ist das nicht mehr so schlimm, weil es ja nicht als ganzes Buch geplant wurde.
Und ich habe leider auch inhaltlich einen Kritikpunkt am Special.
Ich dachte Summer hat Angst vor Sturm.
Das merkt man leider gar nicht - sie steigt sogar in ein Taxi und ist bereit im tosenden Sturm draußen vor Blakes Haus zu warten.
Das fand ich etwas enttäuschend, weil ich da auf mehr Drama gehofft hatte - und dass Blake der 'Ritter auf dem weißen Pferd' ist und sie vor dem Sturm rettet.

Aber kommen wir jetzt zu Pearl und Cameron, die den Hauptteil des Buches ausmachen.
Auch hier war ich etwas zwiegespalten, aber die positive Seite hat überwiegt.
Trotzdem möchte ich erstmal meiner Kritik freien Lauf lassen:
Am Anfang war ich echt verwirrt, weil es zeitlich etwas konfus war - vor allem die Szene im Club hat mich gestört. Wieso lässt May etwas weg und macht einen Zeitsprung von ein paar Minuten, nur um diese Minuten dann doch noch zu erzählen, aber eben in der Vergangenheit? Das verstehe ich nicht so ganz, aber es wurde auch noch besser. Aber da es vor allem bei der Szene im Club war - die ja ziemlich am Anfang war - hat mich das vielleicht mehr gestört, als wenn so etwas in der Mitte oder gegen Ende des Teils passiert wäre.
Und ich muss leider ehrlich sagen, dass mir das Drama zu kurz kommt.
Es sind viele Szenen dabei, die richtig dramatisch werden könnten - und dann sind sie auch schon wieder vorbei. May schöpft da das Potential der Szene nicht so aus - das Gefühl habe ich zumindest.
Aber auch hier wird es besser. Die Geschichten von Abigail und auch von Pearl sind wieder rum sehr dramatisch und auch das Ende ist echt spannend - nicht nur, weil man das Gefühl hat, dass sich die Vergangenheit wiederholt.
Eines noch:
Klar, sie haben Verschwiegenheitserklärungen unterschrieben, aber diese Verschwiegenheit dürfte doch eigentlich die Beziehung zu Cameron und ihr Verhalten/ihren Charakter nicht mit einschließen sondern nur den Vorfall - oder liege ich da falsch?
Es ist echt ok, wenn Summer nichts erzählen will, weil das Cameron gegenüber nicht ganz fair wäre, aber ich finde, dass man das nicht mit einer Verschwiegenheitserklärung begründen kann, die aus einem ganz anderen Grund existiert und nicht die Beziehung verheimlichen soll - denn die war so wie ich es verstanden habe jedem in der Kanzlei (und wahrscheinlich auch außerhalb) bekannt.

Aber jetzt ist Schluss mit der Kritik, denn es gab auch wirklich gute Sachen, die ich nicht vorenthalten möchte.
Ich liebe den Plot.
Es fängt gleich mal richtig lustig an - aber auch die Spannung zwischen Pearl und Cameron ist gleich zu merken. Und auch die Andeutungen, dass in Camerons Vergangenheit etwas schlimmes passiert ist kommen nicht zu kurz, was echt schön ist, weil ich solche Andeutungen liebe - und es ist auch wirklich schrecklich, was passiert ist.
Die Spannung zwischen Pearl und Cameron ist genial. Ich finde es klasse, dass Pearl sich von Cameron nicht unterkriegen lässt und nicht aufgibt. Gleichzeitig sind beide aber auch voneinander angezogen - und die Sache im Club trägt da wohl seinen Teil dazu bei.
Das ist echt gut.
Und es ist auch schön, dass man merkt, dass beide einfach bis zum Umfallen arbeiten, weil du das in so einer Kanzlei glaube ich auch tun musst.
Dadurch ist auch eine meiner Lieblingsszenen entstanden, als sie zusammen die Akten durchgehen und nach einem Hinweis suchen - außerdem schlafen sie auf der Couch zusammen ein, was einfach nur süß ist.


Auch wenn in dieser Rezension die Kritik etwas mehr als das Positive ist, hatte ich dennoch Spaß beim Lesen. Nach "Kill me if you can" - was ich nicht mehr aus der Hand legen konnte (u.a. auch wegen der Spannung) - hat mir aber hier etwas gefehlt bzw. konnte "His Secretary" das andere Buch, das ich von der Autorin kenne, nicht erreichen.
Vielleicht hatte ich auch eine etwas hohe Messlatte, weshalb hier einfach auch ein bisschen mehr Kritik ist, aber wie gesagt, es gab auch genügend gute Punkte.
Wenn ihr das Buch also lesen wollt ist das keine Warnung vor dem Buch - ihr müsst euch selbst eine Meinung bilden und diese Meinung vielleicht sogar in einer Rezension verbreiten 😉

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